Beschreibung

Bogen und Säulen ragen empor, denn die Porte d’Orée ist mit den schönsten Schattierungen von Sandstein geschmückt, die sich im Rhythmus der Sonne aufhellen oder verdunkeln, während sie mit Backstein, dem bevorzugten römischen Material, kombiniert werden. Als einziger stehender Beweis für das Vorhandensein antiker Thermalbäder in Fréjus handelt es sich bei dem irrtümlichen Namen nicht um eine Tür, schon gar nicht um eine goldene, sondern um eines der Gewölbe des großen Kühlraums der Thermalbäder.

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Porte d’Orée

Place de la Porte d'Orée
83600 Fréjus

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  • Die Ockertöne
  • Der gut erhaltene Zustand

Fréjus und seine Monumente, 2000 Jahre Geschichte

Die Geschichte der Porte d'Orée

Die Porte d’Orée wurde früher Porte Dorée geschrieben, weil der Historiker Abbé Girardin (1678 – 1753) am Fuß dieses Denkmals Nägel mit goldenen Köpfen gefunden hatte. Er schloss daraus, dass diese Nägel den Kupferzapfen entsprechen könnten, die zur Befestigung einer Marmorverblendung auf dem Denkmal verwendet wurden.

Sie wurde 1886 unter Denkmalschutz gestellt und befindet sich nordwestlich des römischen Hafens.

Es ist der einzige Teil in der Höhe einer ausgedehnten thermischen Einrichtung der römischen Periode. Dieses monumentale Überbleibsel entspricht dem Gewölbe eines Kühlraumes (Frigidarium) der Thermen. Es wurde lange Zeit als das monumentale Südtor, also am Rande der Stadt, interpretiert, daher die doppelte Schreibweise.

Die Römer des ganzen Reiches liebten Becken und Brunnen und besuchten die Thermen nicht nur zur Hygiene, sondern auch als beliebte Treffpunkte, wo sie sich trafen und diskutierten.

Dieser Komplex zählt zu den bedeutendsten Thermalanlagen, die bis heute in Narbonne bekannt sind. Seine Lage lässt vermuten, dass es sich um die Thermalbäder des Hafens handelt, wahrscheinlich ein Geschenk eines Kaisers.

Ein Fragment einer monumentalen weiblichen Statue und ein Kopf des Jupiter wurden an dieser Stelle entdeckt und sind im städtischen archäologischen Museum zu sehen. Weitere Überreste wurden bei den 1988 durchgeführten Ausgrabungen des städtischen archäologischen Dienstes entdeckt. Folgende Elemente konnten erkannt werden: ein großes Kaltwasserbecken (natatio), der Warmwasserraum (caldarium), ein großer Kälteraum (frigidarium), von dem nur noch das Orée-Tor erhalten ist. Auch eine Feuerstelle wurde entdeckt.

Das Gebäude wurde in opus vittatum mixtum, d. h. einer gemischten Anordnung von Ziegeln und Stein, errichtet. Die Datierung des Gebäudes basiert auf der Verbindung mit einem Kanalisationsbrunnen, der in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. datiert wird und Wasser aus der natatio ableitete. Auch die Verwendung von opus vitatum mixtum bestätigt diese Datierung.